Wir sind Anwohner in Sankt Georg und betrachten die sich ausbreitende Drogen- und Trinkerszene in unserer aller Mitte mit Sorge.
Jeder von uns hatte ein Schlüsselerlebnis, das uns bewogen hat, politisch aktiv zu werden.
Nachdem du unsere Geschichte gelesen hast, kannst du uns gerne deine schreiben.
Stefan Wiedemeyer
42 Jahre
wohnhaft in Sankt Georg seit 2005
Meine Geschichte
Ich saß mit meiner 4-jährigen Tochter vor meiner Haustür, um ihren Fahrradsattel neu einzustellen, als eine unter Betäubungsmitteln stehende Person uns erst bedrängte und dann versucht hat, meine Tochter zu ergreifen. Das Ganze wäre beinahe in grobe Handgreiflichkeiten ausgeartet.
Morgens muss ich abwägen, ob ich sie mit dem Fahrrad zur Kita fahren lassen kann. Der Boden ist, trotz unermüdlichen Einsatzes der Stadtreinigung, oft von Glasscherben übersäht. Was soll werden, wenn sie bald zur Schule geht? Als Familienvater sorge ich mich um die Sicherheit meines Kindes.
Auch mussten meine Frau und ich liegengelassenes Drogenbesteck vor unserer Haustür entfernen oder die Polizei bitten, nicht ansprechbare Personen vor dem Hauseingang zu entfernen, um unsere Wohnung betreten zu können.
Meine 93-jährige Großmutter wurde von einer Polizeistreife auf dem Hansaplatz gebeten, ihre Handtasche auf ihrem Rollator zu bedecken. Die Diebstahlgefahr wäre zu hoch.
Ich könnte diese Liste noch lange weiter fortsetzen. Und das alles mitten im Herzen von Hamburg! In einem bunten und diversen Stadtteil, den ich seit fast zwei Jahrzehnten mein Zuhause nenne. Meine persönliche Toleranzschwelle ist erreicht!
Tobias Stempien
40 Jahre
wohnhaft in Sankt Georg seit 2012
Meine Geschichte
Ich heiße Tobias Stempien, bin Ethnologe und Vater zweier Kinder. Ich wohne seit zwölf Jahren in Sankt Georg und davon zehn Jahre in der Bremer Reihe. Meine beiden Kinder sind hier geboren und eigentlich konnte ich mir keinen besseren Ort für unsere Familie vorstellen.
Seit Frühjahr 2024 wird die Lage in der Bremer Reihe aber zunehmend unhaltbar. Jeder von uns hat Geschichten zu erzählen, aber diese bekommen ein anderes Gewicht, wenn man Verantwortung für zwei kleine Kinder trägt.
Gerade bin ich mit meinem Sohn am Danziger Spielplatz vorbeigegangen, als ein Mann sich direkt neben dem Spielplatz im Gebüsch Schuhe und Socken auszog, um verzweifelt eine Vene an seinem Fuß für den nächsten Schuss zu finden.
Vor ein paar Monaten wollte außerdem jemand mein Leihfahrrad stehlen. Als ich ihn darauf ansprach, dass dies vielleicht keine so gute Idee sei, antwortete er: „Geh weg, sonst stech´ ich dich ab“. Ich entfernte mich also und rief die Polizei. Diese fand bei dem Dieb tatsächlich ein 20 cm langes Messer. Die Androhung des Abstechens war also mehr als ernst gemeint!
Der deutlich zunehmende, öffentliche Drogenkonsum, der selbst vor Spielplätzen und vor den Kitas nicht Halt macht sowie die ganz offensichtlich zunehmende Gewaltbereitschaft, noch angeheizt durch Alkohol und andere Drogen, machen diesen wunderschönen Stadtteil bald nicht mehr lebenswert.
Ich schätze an Sankt Georg sehr die Diversität, die vielen Leute aus unterschiedlichen Kulturen, und sozialen Schichten, die hier eigentlich alle friedlich zusammenleben können. Dennoch muss es irgendwo Grenzen geben und diese müssen auch durchgesetzt werden. Ansonsten befinden wir uns in unserem beschaulichen Sankt Georg bald in einem rechtsfreien Raum, der für niemanden mehr lebenswert ist.
Stefan Wiedemeyer, 42 Jahre
wohnhaft in Sankt Georg seit 2005
Meine Geschichte
Ich saß mit meiner 4-jährigen Tochter vor meiner Haustür, um ihren Fahrradsattel neu einzustellen, als eine unter Betäubungsmitteln stehende Person uns erst bedrängte und dann versucht hat, meine Tochter zu ergreifen. Das Ganze wäre beinahe in grobe Handgreiflichkeiten ausgeartet.
Morgens muss ich abwägen, ob ich sie mit dem Fahrrad zur Kita fahren lassen kann. Der Boden ist, trotz unermüdlichen Einsatzes der Stadtreinigung, oft von Glasscherben übersäht. Was soll werden, wenn sie bald zur Schule geht? Als Familienvater sorge ich mich um die Sicherheit meines Kindes.
Auch mussten meine Frau und ich liegengelassenes Drogenbesteck vor unserer Haustür entfernen oder die Polizei bitten, nicht ansprechbare Personen vor dem Hauseingang zu entfernen, um unsere Wohnung betreten zu können.
Meine 93-jährige Großmutter wurde von einer Polizeistreife auf dem Hansaplatz gebeten, ihre Handtasche auf ihrem Rollator zu bedecken. Die Diebstahlgefahr wäre zu hoch.
Ich könnte diese Liste noch lange weiter fortsetzen. Und das alles mitten im Herzen von Hamburg! In einem bunten und diversen Stadtteil, den ich seit fast zwei Jahrzehnten mein Zuhause nenne. Meine persönliche Toleranzschwelle ist erreicht!
wohnhaft in Sankt Georg seit 2012
Meine Geschichte
Ich heiße Tobias Stempien, bin Ethnologe und Vater zweier Kinder. Ich wohne seit zwölf Jahren in Sankt Georg und davon zehn Jahre in der Bremer Reihe. Meine beiden Kinder sind hier geboren und eigentlich konnte ich mir keinen besseren Ort für unsere Familie vorstellen.
Seit Frühjahr 2024 wird die Lage in der Bremer Reihe aber zunehmend unhaltbar. Jeder von uns hat Geschichten zu erzählen, aber diese bekommen ein anderes Gewicht, wenn man Verantwortung für zwei kleine Kinder trägt.
Gerade bin ich mit meinem Sohn am Danziger Spielplatz vorbeigegangen, als ein Mann sich direkt neben dem Spielplatz im Gebüsch Schuhe und Socken auszog, um verzweifelt eine Vene an seinem Fuß für den nächsten Schuss zu finden.
Vor ein paar Monaten wollte außerdem jemand mein Leihfahrrad stehlen. Als ich ihn darauf ansprach, dass dies vielleicht keine so gute Idee sei, antwortete er: „Geh weg, sonst stech´ ich dich ab“. Ich entfernte mich also und rief die Polizei. Diese fand bei dem Dieb tatsächlich ein 20 cm langes Messer. Die Androhung des Abstechens war also mehr als ernst gemeint!
Der deutlich zunehmende, öffentliche Drogenkonsum, der selbst vor Spielplätzen und vor den Kitas nicht Halt macht sowie die ganz offensichtlich zunehmende Gewaltbereitschaft, noch angeheizt durch Alkohol und andere Drogen, machen diesen wunderschönen Stadtteil bald nicht mehr lebenswert.
Ich schätze an Sankt Georg sehr die Diversität, die vielen Leute aus unterschiedlichen Kulturen, und sozialen Schichten, die hier eigentlich alle friedlich zusammenleben können. Dennoch muss es irgendwo Grenzen geben und diese müssen auch durchgesetzt werden. Ansonsten befinden wir uns in unserem beschaulichen Sankt Georg bald in einem rechtsfreien Raum, der für niemanden mehr lebenswert ist.